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Johann Anzenberger

Dass Johann Anzenberger im Schauspiel seine Berufung gefunden hat, grenzt schon fast an ein Wunder, nachdem der künstlerische Weg in einem oberbayerischen Kindergarten so steinig begann: Er bereitete sich wochenlang auf die Rolle „Lama“ vor, hatte schon ein wunderbares Kostüm, bis sich rausstellte, dass er ein „Lahmer“ sein sollte. Auch die Worte des bösen Wirts im Krippenspiel wollten ihm nicht über die Lippen kommen, er bat Maria und Josef lieber sofort in seine Herberge und schrieb somit wohl die Bibel um.
Aber all das brachte ihn nicht vom großen Traum ab und so ging er nach dem Abitur an einer bayerischen Klosterschule in die Schauspielschule des Schauspielhauses Salzburg, dank der er sich seit 2008 als Bester seines Jahrgangs den Titel „Dipl. Schausp.“ an die Brust heften darf.
2009 wurde er dann Stipendiat an der „Sommerakademie für bairisches Volksschauspiel“, bekam 2009 sein erstes Engagement auf der Luisenburg, 2010 folgte der Rehau-Nachwuchspreis der Luisenburg-Festspiele Wunsiedel für den Abraxas in Die kleine Hexe und bis 2016 spielte er dort jährlich. Seitdem verbrachte er seine Sommer bei den Kreuzgangspielen in Feuchtwangen, dem Schmidt Theater Hamburg, Bad Hersfeld und nun endlich in Braunschweig in Kassenkracher!
Auch die Musik kommt bei ihm nicht zu kurz, er spielt Klarinetten, Okarinas, Flöten und Saxofone und durfte schon als Sänger mit den Münchner Philharmonikern auf der Bühne stehen oder im Stück Comedian Harmonists als Bariton Roman Cycowski mitwirken.
Außerdem drehte er bereits einen Film mit Roland Emmerich, war für „Der Alte“ vor der Kamera und ist als freier Schauspieler an Theatern in München, Landshut, Passau, Regensburg, Hamburg, Bremen, Bozen, Brixen, Salzburg u.a. tätig.
Sein Traum hat sich also mehr als erfüllt, nur auf die Rolle „Lama“ wartet er noch sehnsüchtig!